Expedia weicht Paritätsklausel in Europa auf

Das Online-Reiseunternehmen will damit die Rechtsstreitigkeiten vor einem allfälligen Urteil beenden.

Die Expedia Gruppe will gewisse Paritätsklauseln bei europäischen Hotelpartnern nicht mehr anwenden. Die Hotels dürfen ihre Angebote auf ihrer eigenen Website weiterhin nicht billiger anbieten als bei Expedia, bei anderen Portalen aber schon. Gleiches gilt für Verfügbarkeiten und sonstige Konditionen. Damit folgt das Unternehmen dem Beispiel von Booking.com, welche ihre Best-Price-Klausel per 1. Juli angepasst hat. Der Grund dafür: Eine Reihe von Kartell- und Wettbewerbsbehörden in Europa untersucht derzeit Preis-, Konditions-, und Verfügbarkeits-Paritätsklauseln in bestimmten Online-Reiseagenturverträgen mit Hotels. Mit diesen Behörden arbeite man eng zusammen, schreibt Expedia in einer Mitteilung.

Die gestern bekannt gegebene Änderung gilt ab 1. August 2015 und betrifft alle weltweiten Buchungen für sämtliche europäischen Hotels, vorerst für die Dauer von fünf Jahren. Man halte aber an der Auffassung fest, dass die derzeitigen Klauselnmit dem Kartellrecht vereinbar seien. Vielmehr wolle man «einen aktiven Beitrag hinsichtlich der Beendigung der laufenden Verfahren auf europaweiter Ebene» leisten.