Fahrprüfung für Touristen in Neuseeland?

Weil Touristen viele Unfälle verursachen, prüft das Land nun Eignungstests.

In Neuseeland herrscht bekanntlich Linksverkehr. Damit kommen offenbar einige Touristen nicht zurecht: Die «Road Safety Authority of New Zealand» hat bekannt gegeben, dass auf der Südinsel Neuseelands Touristen in 25% aller Autounfälle involviert sind, und landesweit immer noch in 2% aller Unfälle.

Nachdem der Vater eines zehnjährigen Jungen 2012 bei Wanaka von einem autofahrenden Austauschschüler angefahren und getötet wurde, sammelte der Junge Unterschriften für eine Petition, wonach ausländische Autofahrer zunächst einen Eignungstest durchlaufen sollten, bevor ihnen das Mietfahrzeug ausgehändigt wird. Die Petition erzielte 31‘000 Unterschriften; Transportminister Michael Woodhouse liess durchblicken, dass man den Vorschlag ernsthaft prüfen werde. Im Juni wurde das «Visiting Drivers Program» offiziell lanciert – noch kein Eignungstest, sondern vorerst ein Programm, welches die Fahrprobleme von Touristen insbesondere in der Region um Queenstown, wo die Unfallrate überdurchschnittlich hoch ist, analysieren soll.

Ob so etwas überhaupt durchsetzbar ist, mag angezweifelt werden. Mit zwei tödlichen Autounfällen mit Beteiligung von Touristen allein im Juni 2014 ist das Thema aber brandaktuell.