Der Nettoverlust für das Geschäftsjahr 2006 fällt für Alitalia hoch aus: Er beträgt rund CHF 1,3 Mrd., also CHF 756 Mio. oder fast vier Mal mehr als im Vorjahr, wobei ein Grossteil davon auf einen Abschreiber bei der Flugzeugflotte zurückzuführen ist. Der operative Verlust stieg von CHF 690 Mio. auf CHF 767 Mio., obwohl der Passage-Umsatz um 4% auf CHF 7,8 Mrd. zunahm. Als wichtigste Gründe für das schlechte Resultat wurden nebst Fuelpreis-Erhöhungen die vielen gewerkschaftlichen Aktionen sowie ein Verfehlen der Kostenreduktionsziele angegeben.
Das Skyteam-Mitglied – für dessen Übernahme sich weiterhin drei Bieterkonsortien stark machen – teilte mit, dass der Marktwert von rund 50 Flugzeugen aus der eigenen Flotte nach Abzug der Verkaufskosten deutlich unterhalb des Buchwertes lag. Deshalb wurde ein Abschreiber von fast CHF 330 Mio. vorgenommen. Allerdings sei der Flottenwert insgesamt in Übereinstimmung mit dem, was in den Büchern steht, fügt Alitalia in einer Mitteilung an.
Die Verluste 2006 überstiegen ein Drittel des Kapitals. Deshalb muss laut Börsenregelung eine ausserordentliche Generalversammlung (am 26. Juni) über eine Kapitalerhöhung befinden.
