Flughafen Bern-Belp will GPS-gestützte Anflüge

Plangenehmigungsgesuch beim BAZL eingereicht.

Der Flughafen Bern-Belp hat beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Plangenehmigung für GPS-gestützte Anflüge eingereicht. Navigation per GPS (Global Positioning System) ist in der Zivilluftfahrt wie in der übrigen modernen Verkehrswelt fest etabliert. Schweizer Verkehrsflughäfen unterstützen jedoch die anfliegenden Flugzeuge noch immer mit technisch starren Anflughilfen und Instrumentenlandesystemen (ILS).

Die modernen globalen Navigationssatellitensysteme (GNSS = Global Navigation Satellite System) erlauben es den Piloten, auch Verkehrsflughäfen mit GPS Navigation anzufliegen, wenn diese das System technisch unterstützen. Der Vorteil GPS-gestützter Anflüge ist eine flexiblere Routenwahl zur Landepiste. Damit können lärmsensible Gebiete besser umflogen werden und neue Anflugrouten können lärmbelastete Gebiete entlasten.

Nach einer Vorstudie zur technischen Machbarkeit im Februar letzten Jahres und einer erfolgreichen Vorprüfung des GNSS-Projektes durch das BAZL hat der Flughafen Bern-Belp nun das definitive Bewilligungsgesuch eingereicht. Darin wird aufgezeigt, wie mit satellitengestützter Navigation und neuen Anflugrouten lärmsensible Gebiete wie die Stadt Bern oder Muri entlastet werden, ohne signifikante Belastungszunahme im Raum Emmental/Berner Oberland. Damit wird auch eine bessere Verteilung der Anflüge auf Piste 14 (Raum Mittelland) und Piste 32 (Raum Emmental / Berner Oberland) erreicht.

Das UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) pflichtige Gesuch wird nach einem internen Prüfverfahren durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt bei den betroffenen Gemeinden öffentlich aufgelegt. Die Alpar AG rechnet mit der definitiven Umsetzung der GPS-gestützten Anflüge je nach Verfahrensdauer bis Ende 2014, Anfang 2015.