Der Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi, ein wichtiger Hub im ostafrikanischen Flugverkehr, wurde gestern von einer grossen Feuersbrunst heimgesucht. Was das Feuer auslöste, ist bislang wenig bekannt, es wurde aber berichtet, dass die Feuerwehr ziemlich lange brauchte um zu reagieren, und dass es keine behördliche Hilfe bei der Evakuation gab. Die Feuerwehr sei nicht durch den dichten Verkehr der Stadt gekommen und die Polizei habe den Verkehr nicht geregelt. Immerhin ist bislang keine Rede von Todesopfern.
Allerdings wurden Dutzende Flüge abgesagt; erst Domestic- und Regionalflüge verkehren wieder normal. Die wenigen ankommenden internationalen Flüge werden am Domestic-Terminal abgewickelt. Die Flughafenbehörden haben gemeldet, dass man mit Hochdruck daran arbeite, den Flughafenbetrieb wieder vollständig zu normalisieren. Die Ankunftshalle und mehrere Bürogebäude seien aber weitgehend zerstört.
In der touristischen Hochsaison kommt dieser Brand einem Desaster für Kenias Wirtschaft gleich. Ankommende Flüge wurden/werden nach Mombasa, Entebbe, Kigali oder kleinere regionale Flughäfen umgeleitet. Laut Augenzeugenberichten herrsche in Mombasa allerdings ein Chaos mit zahllosen gestrandeten Passagieren.
Der Flughafen Nairobi wird jährlich von rund 6 Mio. Passagieren genutzt, ab hier werden 49 Destinationen in 23 Ländern bedient. Heute Donnerstag hat es keine Swiss-Flüge nach Nairobi. Wer Morgen mit Swiss dorthin fliegt, sollte sich bei der Airline über den aktuellen Stand der Dinge erkundigen.
