Garantiefonds erhöht Beiträge – Schadenfälle «nicht der Grund»

Ab 2016 müssen die Teilnehmer CHF 60 bzw. CHF 100 mehr im Jahr bezahlen.

Der Schweizer Garantiefonds erhöht die Teilnehmer-Gebühren per 1. Januar 2016. Die Minimalbeiträge, welche auf die meisten Teilnehmer zutreffen, werden für Veranstalter um CHF 100 auf CHF 800 und für Vermittler um CHF 60 auf CHF 460 pro Jahr angehoben. Auf die restlichen Teilnehmer kommt eine lineare Beitragserhöhung um 15% zu. Grund dafür seien nicht die Schadenfälle des ablaufenden Geschäftsjahres, betont Garantiefonds-Geschäftsführer Stefan Spiess. Vielmehr rechne man durch die gesunkenen Umsätze der gesamten Branche im Jahr 2015 mit stagnierenden oder gar rückläufigen Einnahmen aus den umsatzabhängigen Teilnehmergebühren und auch aus den Finanzanlagen.

Eine weitere wichtige Änderung: Ab 2016 entfällt die Freigrenze von CHF 1 Mio., die bislang für die umsatzschwächere Sparte jener Teilnehmer galt, die sich sowohl als Vermittler als auch als Tour Operator angemeldet hatten. Dies habe zu einer Ungleichbehandlung geführt. Auf lange Sicht müsse man sich ohnehin überlegen, ob man noch einen Unterschied zwischen Vermittlern und Veranstaltern machen könne. «Heute ist nahezu jeder Retailer auch im Mikro-Tour-Operating tätig», so Spiess.