GDS-Gebühr: Jetzt protestieren die OTAs

Acht Online-Reisebüros fürchten um ihr Geschäftsmodell.

Zwei Wochen, bevor die Lufthansa Group ihre Distribution Cost Charge einführen will, begehren auch die Online Travel Agencies (OTA) auf. Diese beziehen die Flugtickets meist über die GDS und sind damit ebenfalls von den Zusatzgebühren von CHF/EUR 16 pro Ticket betroffen. In einem gemeinsamen Statement fordert nun eine Gruppe von bekannten europäischen OTAs von der Lufthansa, das Projekt sofort zu stoppen. Zu dieser Gruppe gehören die Lastminute.com Group und Edreams Odigeo, dazu Travelgenio, Travelplanet24, Travix, Unister Travel, E-Travel und Etraveli. Alle zusammen verkaufen geschätzte vier Millionen LH-Group-Tickets pro Jahr.

Die OTAs sprechen nicht von einem Boykott, heben aber die «signifikanten Auswirkungen auf Konsumenten und die gesamte Industrie» hervor. Die Argumente sind bekannt: weniger Transparenz, erhöhte Preise für den Konsumenten, Behinderung der Arbeit der Agenturen etc. Zusammengefasst sei die Gebühr «offenkundig illegal» und «ein direkter Angriff auf das Geschäftsmodell der OTAs». Falls die Kunden künftig direkt auf den Websites der Airlines buchen und die genannten OTAs umgehen, würden letztere auf einen Schlag einen Sechstel ihres gesamten Ticketumsatzes verlieren.