Gedenktag für die Costa Concordia

Die Millionen-Abfindung für den damaligen CEO Pier Luigi Foschi stösst nicht überall auf Verständnis.

Heute vor zwei Jahren verunglückte die Costa Concordia vor der italienischen Insel Giglio. Die Havarie kostete 32 Menschen das Leben – das schwerste Unglück in der Kreuzfahrtszene seit Jahren. In Erinnerung an diesen tragischen Tag findet heute auf Giglio ein Gedenkanlass statt, und in Grosseto, wo Kapitän Francesco Schettino vor Gericht steht, wollen sich Angehörige der Opfer versammeln. Das Wrack der Costa Concordia überwintert nach dem erfolgreichen Aufrichten im September am Unfallort, bevor es dann Ende Juni zum Abwracken abgeschleppt werden soll – die teuerste derartige Aktion, die je für ein Passagierschiff unternommen wurde.

Es mag Zufall sein, dass fast gleichzeitig Carnival Corporation das Ausscheiden von Pier Luigi Foschi bekannt gibt, der zum Zeitpunkt der Concordia-Havarie CEO von Costa war. Foschi gab sein Amt 2012 an Michael Thamm (ex-Aida) ab und war zuletzt Mitglied des Boards of Directors von Carnival Corp. und Chairman von Costa Crociere sowie operationell als CEO von Carnival Asia mit Sitz in Singapur tätig. Im Rahmen einer Vereinbarung erhält Foschi mit seinem Austritt eine Abfindung von USD 1,25 Mio., was nicht bei allen Hinterbliebenen und Geschädigten des Concordia-Unglücks auf Verständnis stösst.