Germanwings-Absturz: Lufthansa legt Entschädigungen fest

Die Kinder der Opfer sollen langfristige Unterstützung erhalten.

Lufthansa und Germanwings wollen langfristig Verantwortung für die Folgen des Absturzes von Flug 4U9525 übernehmen. So sollen Kinder und Jugendliche, die durch den Absturz ein Elternteil oder beide Eltern verloren haben, langfristig Unterstützung für ihre Ausbildung erhalten. Dafür werden von Lufthansa und Germanwings bis zu EUR 7,8 Mio. auf einem Treuhandkonto zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus wird ein Hilfsfonds eingerichtet, der über einen Zeitraum von drei Jahren individuelle Unterstützung für Hilfsprojekte der Angehörigen leisten soll. Pro Jahr stehen dafür Projektmittel von bis zu EUR 2 Mio. zur Verfügung. Gefördert werden Projekte, die im Zusammenhang mit den Opfern stehen. Über die faire Verteilung der Gelder entscheidet ein Kuratorium, das in den kommenden Monaten berufen werden soll.

Gemäss der Boulevardzeitung «Kölner Express» sollen die Hinterbliebenen zudem eine Entschädigung von EUR 25‘000 pro Opfer erhalten. Nahe Verwandte wie Kinder oder Ehepartner sollen zudem weitere EUR 10‘000 erhalten. Diese Beträge werden nicht mit der Soforthilfe von EUR 50‘000 verrechnet. Für Anwalt Christof Wellens, der nach eigenen Angaben 60 Angehörige vertritt, ist dieses Angebot gemäss Nachrichtenagentur «DPA» nicht akzeptabel.