Globale Luftfahrt: Merger statt organisches Wachstum

Der Fokus liegt vermehrt auf der Steigerung von Rentabilität statt dem Ausbau von Marktanteilen.

In der Vergangenheit haben Airlines ihre Kapazitäten und Netzwerke ausgebaut sowie Preiskämpfe geführt, um sich Marktanteile anzueignen. Derzeit ist die Branche jedoch von nachlassender Passagiernachfrage und steigenden Treibstoffpreisen gekennzeichnet. Die Branche ist konjunkturabhängig und ihr Leistungserfolg ist eng an das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gekoppelt.

Aufgrund dieses Szenarios werden Fusionen und Übernahmen voraussichtlich an Dynamik gewinnen, weil sich die Branchenteilnehmer zunehmend auf Kostensenkung und Reduzierung von Überkapazitäten konzentrieren, um ihre Rentabilität zu verbessern.

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan zu Fusionen und Übernahmen in der globalen Luftfahrtbranche ist festzustellen, dass in den letzten fünf Jahren etwa 446 Geschäftsabkommen mit einem Schätzwert von USD 54,19 Mia. getroffen wurden. Obwohl die Gesamtaktivität hinsichtlich Fusionen und Übernahmen 2011 und 2012 nur gering war, dürfte die Erholung der Weltmärkte mehr solche Aktivitäten hervorrufen, welche von kapitalkräftigen Unternehmen vor allem im europäischen Raum angeführt werden: Die Überkapazitäten müssen gesenkt und die Auslastungen erhöht werden. Grenzüberschreitende Abkommen dürften eine marktbeherrschende Stellung einnehmen, wie es beispielsweise am Geschäftsabschluss zwischen Etihad und AirBerlin erkennbar ist.