Hoffnung für Air Berlin: Sommer brachte gute Zahlen

Die kriselnde Airline ist auf Erholungskurs. Die Präsentation der Umbaupläne von CEO Pichler steht noch aus.

Das abgeschlossene Sommergeschäft 2015 sorgt für hoffnungsvolle Stimmung bei Air Berlin. Wie die Fluggesellschaft am Dienstagabend mitteilte, betrug das operative Ergebnis (Ebit) im dritten Quartal EUR 81,4 Mio. nach EUR 74,9 Mio. im Vorjahresquartal (+8,7%). Unterm Strich stehe ein Gewinn von EUR 56,2 Mio. verglichen mit EUR 49,9 Mio. im dritten Quartal 2014. Seit Beginn des Jahres 2015 stieg das operative Ergebnis (Ebit) auf EUR -94,3 Mio., also um 18% gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres (EUR -114,8 Mio.).

Wesentliche Treiber der positiven Geschäftsentwicklung seien u.a. die neue Tarifstruktur, das verbesserte Revenue-Management sowie zusätzliche Vertriebssynergien innerhalb des Etihad-Airline-Partner-Netzwerks (EAP), schreibt Air Berlin in einer Mitteilung. Trotzdem weist CEO Stefan Pichler auf die weiterhin bestehenden Probleme der Airline hin. So habe allein die Luftverkehrsteuer Air Berlin seit ihrer Einführung rund EUR 600 Mio. gekostet. Pichler: «Air Berlin wäre bereits rentabel, wenn es die Luftverkehrsteuer nicht gäbe. Unsere Tochtergesellschaften Fly Niki und Belair, die nicht im gleichen Umfang von dieser Steuer betroffen sind, schreiben Gewinne.» Die Luftverkehrsteuer müsse abgeschafft werden, so Pichler. Zudem seien 8000 Arbeitsplätze immer noch durch den Versuch der Behörden gefährdet, Air Berlin die Möglichkeit von Codeshares mit dem langjährigen Partner Etihad Airways zu entziehen. Pichler fordert die Genehmigung der Fortsetzung der Codeshare-Flüge.

Mit Spannung wird eine für heute anberaumte Pressekonferenz erwartet, in der Pichler sicherlich auch zu seinen weiteren Plänen befragt werden wird. Diese sollten bereits Ende September in einer dann jedoch verschobenen Aufsichtsratssitzung präsentiert werden.