Island stellt Walfang ein

Erklärung von Reiseveranstaltern zeigte offenbar Wirkung.

Ende Mai veröffentlichten 19 Reiseunternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und England eine Stellungnahme, worin Island aufgerufen wurde, den Walfang aufzugeben (TI berichtete darüber). Argumentiert wurde etwa, dass eine einzige Walbeobachtungs-Tour mit nur neun Personen die gleichen Einnahmen wie die Tötung eines Zwergwales erziele. Die Stellungnahme der europäischen Reiseveranstalter untermauerte eine Resolution des Verbandes isländischer Reiseveranstalter. Zu den Schweizer Unterzeichnern der Stellungnahme gehörten Acapa Tours, Explorer Tours & Travel, Kontiki-Saga, Kuoni, Let’s go, Nordisch Reisen, Glur, Trottomundo und TUI.

Am vergangenen Wochenende nun hat die isländische Regierung angekündigt, den kommerziellen Walfang einzustellen. Als Grund gab das Fischereiministerium den fehlenden Markt für Walprodukte an.  Zusammengebrochen ist die Nachfrage nach Walfleisch, als bekannt wurde, dass es aufgrund der Schadstoffbelastung ungeniessbar ist. Aber auch der Ruf Islands als Feriendestination litt unter dem Walfang. Als im vergangenen Jahr der kommerzielle Walfang wieder aufgenommen wurde, reduzierten sich die Buchungen um 25%.