Kampagne gegen Sex-Tourismus in Riga

Lettlands Hauptstadt kämpft gegen negative Aspekte des boomenden Tourismusgeschäfts.

Wie der „Spiegel“ auf seiner Internetseite berichtet, startete die lettische Hauptstadt Riga kürzlich eine breite Medien-Kampagne namens "Stoppt den Sex-Terrorismus". Sie will sich damit dagegen wehren, als „Bangkok des Baltikums“ und europäische Sexmetropole angesehen zu werden. Die Organisatoren der Kampagne wenden sich an die einheimischen Frauen, da diese das Image der Stadt beschädigten, wenn sie sich mit Touristen einliessen.

Der Ansturm von Sex- und Sauftouristen habe besonders stark zugenommen, seit Billigflieger wie Ryanair die baltische Stadt anfliegen. Gerade unter Briten, die hier billig sogenannte „Stag Partys“ („Polterabende“) feiern, sei Riga beliebt, was einen Boom an neuen Pubs, Clubs und Striptease-Bars ausgelöst habe. "Es ist so schlimm geworden, dass viele Mädchen sich ängstigen, in die Altstadt zu gehen. Die Touristen nehmen an, dass sie ihnen Geld für Sex geben können", sagt Evita Bille von der zuständigen Werbeagentur Alfa Centrs.