Kein EU-Verbot für thailändische Airlines

Gleichzeitig wurde das Verbot für philippinische Airlines aufgehoben.

Die gestern veröffentlichte und aktualisierte EU Air Safety List (Schwarze Liste) hat keine Auswirkungen auf die thailändische Luftfahrt. Thai Airways, die einzige in Thailand registrierte Fluggesellschaft, die nach Europa fliegt, kann weiter uneingeschränkt nach Europa operieren. Nachdem die International Civil Aviation Organization (ICAO) letzte Woche Thailands Luftfahrt mit einer roten Flagge gekennzeichnet hatte, waren Bedenken aufgekommen, die EU könnte ein Flugverbot oder Einschränkungen im Flugbetrieb aussprechen. Diese Bedenken sind nun aus dem Weg geräumt.

Die Kritik der ICAO richtet sich nicht direkt an die Airlines, sondern an das thailändische Department of Civil Aviation, das innerhalb der von der ICAO gesetzten Frist von 90 Tagen keine befriedigenden Massnahmen präsentieren konnte, um die internationalen Standards der ICAO sicherzustellen zu können. Bis zum 13. Juli will sich auch noch die US Federal Aviation Administration (FAA) zur Luftfahrtsicherheit in Thailand äussern.

Inzwischen wird in Thailand mit Hochdruck und unter Mitwirkung der ICAO an der Behebung der kritisierten Mängel gearbeitet, die vor allem die Zertifizierungsmethoden und Sicherheitsstandards betreffen. Der thailändische Transportminister Prajin Juntong zeigt sich daher zuversichtlich, dass auch der Bericht der FAA positiv ausfallen werde.

Gleichzeitig hat die EU alle philippinischen Airlines, die seit 2010 auf der Schwarzen Liste geführt wurden und damit mit einem Flugverbot für Europa belegt waren, von der Liste gestrichen. Diese Fluggesellschaften dürfen nun wieder nach Europa fliegen. Die «Schwarze Liste» wird vom EU Air Safety Committee erstellt und aktualisiert. Dieses besteht aus Sicherheitsexperten der EU-Kommission, der 28 Mitgliedsstaaten, Norwegen, Island und der Schweiz sowie der European Aviation Safety Agency.