Kempinski erstattet Strafanzeige gegen Reto Wittwer

Dem Schweizer und ehemaligen President & CEO wird vorgeworfen, das Unternehmen massiv betrogen zu haben.

Kempinski Hotels SA, die internationale Luxushotelgruppe, hat heute auf Grundlage der Ergebnisse einer internen Untersuchung in der Schweiz Strafanzeige gegen Reto Wittwer, den ehemaligen President & CEO der Unternehmensgruppe, wegen des Verdachts auf berufliches Fehlverhalten und Betrug gestellt.

Dem Inhalt der in der Schweiz gestellten Strafanzeige zufolge hat Wittwer Kempinski um hohe Geldbeträge betrogen. Er wird verdächtigt, in betrügerischer Absicht Gelder aus dem Unternehmen geschleust und dabei alle internen Kontrollmechanismen umgangen zu haben, auch zu Zeiten, in denen Kempinski zu Budgetkürzungen und drastischen Einsparungen bei den Personalkosten gezwungen war.

Als Kempinski im letzten Jahr zum ersten Mal berufliches Fehlverhalten bei Wittwer vermutete, beschloss der Vorstand, dass Wittwer das Unternehmen verlassen muss, und erlegte ihm die Pflicht auf, sein Amt mit sofortiger Wirkung niederzulegen. In der Öffentlichkeit wurde dies damals als Pensionierung kommuniziert. Die Entscheidung, rechtliche Schritte einzuleiten, wurde erst getroffen, nachdem der Vorstand vor Kurzem über die Ergebnisse einer umfassenden internen Untersuchung informiert wurde, die von einer dritten Stelle nach dem Weggang Wittwers im Oktober 2014 durchgeführt wurde.

Gleich nachdem das Unternehmen über den Betrugsverdacht informiert wurde, führte Kempinski eine gründliche Überprüfung seiner internen Kontrollmechanismen durch. Es seien dabei verschiedene Veränderungen im Hinblick auf interne Audits und die Compliance vorgenommen worden.