Kuoni Schweiz: Wie kommt 2009?

Buchungsstand per 15. März zweistellig im Minus.

Gestern präsentierte die Kuoni-Gruppe ihre Bilanz für das Jahr 2008, in der für die strategische Geschäftseinheit Schweiz ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 39,6 Mio. ausgewiesen wurde. Die Schweiz konnte ihr Ergebnis mehr als verdoppeln und erreichte, so CFO Max E. Katz, «eine in der Schweiz konkurrenzlose EBIT-Marge von 3%.» Diese erfeuliche Zahl ist für ihn auch Anlass, einen Vergleich mit Kuonis Mitbewerbern in der Schweiz zu ziehen: «Ein Unternehmen spricht von 1,5%, und ein anderes spricht nicht so viel von Ebit, doch ist bekannt, dass dessen Zahlen eher Richtung rot tendieren.»

Weniger erfreulich als der Blick aufs alte Jahr, ist der Blick auf die ersten Monate des laufenden. So gab CEO Peter Rothwell bekannt, dass die Gruppe im Veranstaltergeschäft per 15. März 24%  – gerechnet in CHF – unter dem Vorjahresstand liegt. In Lokalwährung ist die Zahl ein bisschen weniger dunkelrot, nämlich «nur» -13%.

Weil die 2007 eingeführte Spartenstruktur (Divisionen Smart, Style und Destinations) ab diesem Jahr auch in der Bilanzberichterstattung angewendet wird, werden die Zahlen nicht mehr länderspezifisch aufgeführt. Prozentual werde die Division Style laut Katz etwa 50% zum Ergebnis beitragen, und die Divisionen Style und Destinationsje ungefähr 25%.

Per 15. März zeigen die einzelnen Divisionen folgende Buchungsstände: 

  

CHF

Lokalwährung

Kuoni-Gruppe gesamt

-24%

-13%

Division Style

-27%

-17%

Schweiz
Grossbritannien
Rest

-15%
-32%
-30%

-15%
-11%
-24%

Division Smart

-19%

-5%

Peter Rothwell betont jedoch, dass die diesjährigen Buchungsstände kaum mit jenen des Vorjahres zu vergleichen seien, weil 2008 zu diesem Zeitpunkt bedeutend mehr längerfristige Buchungen getätigt wurden.

Im Falle der Schweiz muss zudem unterschieden werden zwischen den Smart-Produkten (Helvetic Tours, Direkt Reisen sowie die Bahnreiseanbieter) und den Style-Produkten (Kuoni und restliche Spezialistenmarken). Buchungen für letztere liegen in der Schweiz also 15% hinter dem Vorjahreswert, während die Schweizer Smart-Buchungen laut Max E. Katz «besser» dastehen. Ein Minus von 10 bis 11% gegenüber dem Vorjahr dürfte realistisch sein.

In Lokalwährung gerechnet liegt die Division Smart nur 5% hinter dem vorjährigen Buchungsstand, ein Umstand, der insbesondere Skandinavien zu verdanken sei, wo «die Leute noch nicht zu einem so späten Buchungsryhtmus gefunden haben.» Das dürfte für die Kuoni-Gruppe beruhigend sein, müssen doch gerade in Skandinavien nach wie vor die Flugzeuge der gruppeneigenen Fluggesellschaft Novair gefüllt werden. Eine Herausforderung, der sich die Schweiz nicht mehr stellen muss, war der Verkauf der Edelweiss Air gemäss Max. E. Katz rückblicken nämlich auch vom Zeitpunkt her ein sehr guter Entscheid.