Kuoni verkauft Indien- und Hongkong-Geschäft

Zum neuen Eigentümer Fairfax gehört auch Thomas Cook India.

Die Kuoni Group und Fairfax Financial Holdings Ltd mit ihrem Reisedienstleister Thomas Cook India haben eine Vereinbarung zur Übernahme der indischen Reiseaktivitäten und des Reiseveranstalters Kuoni Hong Kong unterzeichnet. Die indischen Reiseaktivitäten umfassen das Outbound-Reiseveranstaltergeschäft, Geschäftsreisen, Reisebüros und das Inbound-Geschäft (Destination Management Indien). Der Kaufpreis beträgt CHF 79 Mio. Unter Vorbehalt der zuständigen Behörden wird der Abschluss der Transaktion im Laufe des Jahres 2015 erwartet. 

Fairfax/Thomas Cook India übernehmen alle rund 1800 Mitarbeitenden (FTE) an den bisherigen Standorten in Indien und Hongkong und führen die Geschäftsaktivitäten weiter. Die verkauften Aktivitäten erzielten 2014 einen Nettoerlös von CHF 284 Mio. und ein Betriebsergebnis vor Amortisationen (EBITA) von CHF 4.5 Mio. Thomas Cook India verfügt in Indien, Mauritius und Sri Lanka über 232 Standorte in 94 Städten, ist an der nationalen Börse Indiens kotiert und gehört mehrheitlich dem kanadischen Konzern Fairfax Financial Holdings Ltd, welcher an der Börse von Toronto gelistet ist. 

Die Marke Kuoni wird vom Käufer für ein Jahr in Indien und für fünf Jahre in Hongkong lizenziert. Alle anderen Marken, wie SOTC, Sita und Distant Frontiers werden mit dem Geschäft mitverkauft.

«Der Einbezug der indischen Destination Management Spezialisten in die Transaktion gab der Kuoni Group eine Möglichkeit, den Verkaufsprozess zeitnah und zu attraktiven Konditionen zu vollziehen. Wir erwarten den Abschluss aller Transaktionen im Laufe des Jahres 2015. Dies ermöglicht Kuoni, sich auf die weitere Entwicklung der Kerngeschäfte zu konzentrieren», erklärte Peter Meier, CEO der Kuoni Group.

Die Veräusserung der asiatischen Reiseveranstalteraktivitäten und Destination Management Indien wird bei Abschluss der Transaktion einen leicht positiven Effekt auf das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten haben. Zum Zeitpunkt des Vertragsvollzugs sind zusätzlich über Jahre aufgelaufene Währungsverluste (sogenannte CTA) im Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten zu verbuchen. Dieser buchhalterische einmalige Sondereffekt aus der Dekonsolidierung wirkt sich nicht auf das Eigenkapital und die Flüssigen Mittel aus. Die aufgelaufenen Währungsverluste belaufen sich per Ende Juni 2015 auf CHF 49 Mio.