Die Deutsche Lufthansa AG passt ihre Ergebnisprognose aufgrund einer hinter den Erwartungen zurückbleibenden Umsatzentwicklung im Passagier- und Frachtgeschäft an: Der Vorstand des Unternehmens rechnet nun für das laufende Geschäftsjahr mit einem operativen Ergebnis in Höhe von rund EUR 1 Mia. (bereinigt um Einmaleffekte rund EUR 1,3 Mia.). Bisher hatte der Konzern für 2014 mit einem operativen Ergebnis zwischen EUR 1,3 und 1,5 Mia. gerechnet (bereinigt um Einmaleffekte EUR 1,7 bis 1,9 Mia.).
Als Gründe nennt Lufthansa das unter Überkapazitäten leidende Amerika- und Europageschäft, das starke Kapazitätswachstum staatlicher Golfcarrier, den Streik der Vereinigung Cockpit von Anfang April, der dem Konzern laut eigenen Angaben einen Ergebnisschaden in Höhe von EUR 60 Mio. zugefügt habe, sowie Wertberichtigungen auf Forderungen in venezolanischem Bolivar, die das Ergebnis in diesem Jahr bereits mit mehr als EUR 60 Mio. belasten.
Das im Rahmen des Zukunftsprogramms Score für 2015 angestrebte Gewinnziel von EUR 2,65 Mia. hält der Vorstand angesichts dieser Entwicklung für nicht mehr erreichbar. Dennoch will das Unternehmen das Ergebnis gegenüber dem laufenden Jahr deutlich steigern. Die Basis hierfür solle eine Reduzierung der Flugkapazitäten im Winter dienen, so heisst es in der Mitteilung weiter. Zur nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa Group werden darüber hinaus strukturelle Massnahmen beschleunigt zur Umsetzung vorbereitet. Details hierzu werden vom Vorstandsvorsitzenden Carsten Spohr im Juli vorgestellt. Als neues operatives Ergebnisziel 2015 nennt der Vorstand bei stabilen Rahmenbedingungen einen Betrag von rund EUR 2 Mia.
