Schon am gestrigen Nachmittag streichten die Lufthansa-Piloten, was für zahlreiche Flugausfälle sorgte. Heute wird es noch ärger: Waren gestern nur Kurz- und Mittelstrecken betroffen, werden heute auch Langstreckenflüge bestreikt.
Ab Frankfurt müssen heute grosse Teile des Kurz- und Mittelstreckenverkehrs sowie nahezu alle Langstreckenflüge gestrichen werden; ab München können immerhin rund die Hälfte der im Streikzeitraum geplanten Flüge starten. Langstreckenflüge von und nach Düsseldorf sollen trotz des Streiks planmässig verkehren.
Lufthansa hat unter www.LH.com einen aktualisierten Sonderflugplan publiziert. Daraus wird klar: Die Kurz- und Mittelstreckenflüge ab München werden vor allem von der Lufthansa-Regionaltochter CityLine geflogen, die nicht vom Streik betroffen ist.
Bereits am Sonntag hatte Lufthansa einen Sonderflugplan für die ersten 24 Stunden des Streiks veröffentlicht. Demnach sollten rund 700 der im Streikzeitraum geplanten 2150 Flüge starten können. Nachdem jedoch die Gewerkschaft den Streik am Montagmorgen überraschend ausgeweitet hatte, waren weitere Flugstreichungen und damit eine Präzisierung der Sonderflugpläne erforderlich geworden. Für Lufthansa steht heute die Information und Betreuung der vom Streik betroffenen Fluggäste im Vordergrund.
Fluggäste, deren Flug streikbedingt gestrichen wird, haben die Möglichkeit, ihre Buchung kostenfrei umzubuchen oder den Flug kostenfrei zu stornieren. Für Fluggäste, die streikbedingt nicht weiterkommen, hat die Fluglinie bereits 3800 Hotelzimmer reserviert. Darüber hinaus wurden die Kapazitäten in den Call-Centern auf ein Maximum erhöht. Außerdem stehen an den Flughäfen in Frankfurt und München Snacks und Getränke sowie zusätzliche Mitarbeiter bereit, die Fluggästen bei der Umbuchung helfen.
