Die Berliner Flughafengesellschaft wird in den kommenden Monaten EUR 10 Mio. bis 20 Mio. in die Flughäfen Schönefeld und Tegel investieren. Das Gros der Investitionen fällt auf den besonders stark ausgelasteten Flughafen Tegel. Das hat der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen. «Angesichts der Verschiebung der BER-Eröffnung müssen wir etwas an den Flughäfen Schönefeld und Tegel tun. Vor allem in Tegel besteht Handlungsbedarf», sagte Matthias Platzeck, Ministerpräsident von Brandenburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft.
Der Handlungsbedarf erstreckt sich auf drei Bereiche. Bei der Infrastruktur stehen Investitionen in die Kälte- und Wärmeversorgung, die Gebäudeleittechnik, bei den Gepäckbändern und auf den Rollwegen an. Beim Service sollen der Einbau weiterer Monitore zur Fluggastinformation, eine Grundreinigung des Flughafenterminals, die Sanierung bestehender und der Einbau weiterer sanitärer Anlagen vorgenommen werden. Weiter wird die Flughafengesellschaft in den nächsten Monaten ihr Personal in Tegel weiter verstärken, um etwa bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten schneller agieren zu können. Zudem wird geprüft, ob die Abfertigungsprozesse im Terminal C in Tegel auch durch bauliche Massnahmen verbessert werden müssen.
Wann der neue Flughafen BER nun eröffnet wird, ist nach wie vor unklar. Für einen neuen Termin sei es noch zu früh, sagt Flughafen-Technikchef Horst Amann. Zentrales Problem sei weiterhin der Brandschutz, vor allem die noch nicht vollständig funktionierende Nachströmung von Frischluft im Brandfall. Doch damit nicht genug: Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur «dpa» gibt es am Hauptstadtflughafen mehr als 20‘000 Mängel, die behoben werden müssen. Laut eines entsprechenden Reports handle es sich dabei um die besagten Probleme hinsichtlich des Brandschutzes bis hin zu defekten Fliesen.
