Nach Ankara: EDA passt Reisehinweis für Türkei an

Im ganzen Land müsse mit Anschlägen gerechnet werden.

Nach dem Selbstmordattentat am Samstag in Ankara mit Dutzenden Toten und Hunderten Verletzten hat das EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten) seinen Reisehinweis für die Türkei angepasst. Trotz erhöhter Sicherheitsmassnahmen müsse im ganzen Land mit Anschlägen gerechnet werden. Die türkischen Behörden wiesen auf das Risiko von Terroranschlägen hin. Die vorgezogenen Parlamentswahlen, die für den 1. November 2015 angesetzt sind, fänden in einer angespannten Atmosphäre statt. «Es ist bereits in mehreren Landesteilen zu Protesten gekommen, auch in der touristischen Region in der Nähe von Antalya», so das EDA. «Lassen Sie erhöhte Aufmerksamkeit walten.»

Die innenpolitischen Spannungen und die bewaffneten Konflikte in den Nachbarländern Syrien und Irak hätten Auswirkungen auf die Sicherheitslage, so das EDA weiter. Seit Anfang 2015 sind in Istanbul Attentate gegen einen Polizeiposten und die Justizbehörden sowie gegen ausländische Interessen (Generalkonsulat der USA) verübt worden. Am 20. Juli 2015 forderte ein Attentat auf ein Jugendlager in Suruc (Provinz Sanliurfa), im Südosten des Landes, mehr als dreissig Todesopfer. Seither sind mehrere Anschläge auf türkische Sicherheitskräfte verübt worden. Allgemein empfiehlt das EDA: «Meiden Sie grössere Menschenansammlungen und Demonstrationen jeder Art. Halten Sie sich an die Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte (Absperrungen etc.) und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter.»