Neues Kapital: EUR 450 Mio. für Air Berlin

Die Eigentümerstrukturen der Air Berlin PLC bleiben auch nach der Rekapitalisierung unverändert.

Wie angekündigt hat Air Berlin über die neuen Rekapitalisierungsmassnahmen informiert. Durch eine umfassende Rekapitalisierung fliessen dem Unternehmen bis Jahresende EUR 450 Mio. zu und statten Air Berlin laut eigenen Angaben mit einer «soliden Finanzstruktur für eine tiefgreifende und umfassende Neustrukturierung» aus. Diese Rekapitalisierung steht auf zwei Säulen: Zum einen hat Etihad Airways eine Wandelanleihe in Höhe von EUR 300 Mio. gezeichnet. Da diese Anleihe nachrangig ist und über eine unbegrenzte Laufzeit verfügt, wird sie als Eigenkapital verbucht. Per Stichtag am 31. Dezember 2013 und damit vor den neuen Anleihen verfügte Air Berlin über Eigenkapital in Höhe von minus EUR 181,9 Mio. und über liquide Mittel in Höhe von EUR 223 Mio.

Zum anderen wird die Air Berlin Group am Kapitalmarkt eine Anleihe in Höhe von mindestens EUR 150 Mio. platzieren, um die Finanzstruktur weiter zu stärken. Der Erlös wird für allgemeine Unternehmensfinanzierung genutzt. Darüber hinaus wird den Investoren der 2014 und 2015 fällig werdenden Anleihen angeboten, ihre bestehenden Anleihen zu Vorzugsbedingungen, in neue Anleihen mit einer Fälligkeit in 2019 einzutauschen. Air Berlin stehe zudem ein nicht ausgeschöpfter Gesellschafterkredit zur Verfügung, dessen Laufzeitende von 2016 auf 2021 verlängert wurde. Nach dieser Rekapitalisierung wird die Eigentümerstruktur der Air Berlin PLC unverändert bleiben.

Um die Management-Kapazität für den Turnaround-Prozess zu stärken, wird das Management Board von Air Berlin um die Funktion eines Chief Restructuring Officer (CRO) erweitert. Ab Mai wird Marco Ciomperlik, seit fünf Jahren Chief Maintenance Officer von Air Berlin, diese Funktion übernehmen.

Air Berlin beförderte im vergangenen Jahr 31,5 Millionen Gäste, die Auslastung stieg um fünf Prozentpunkte auf 84,8%. Die Flotte wurde 2013 um 15 Flugzeuge auf 140 reduziert.