Norwegian baut die USA-Strecken aus

Die «Dreamliner-Strategie» wird jetzt voll durchgezogen.

Am Dienstag informierte der skandinavische Low-Cost-Carrier Norwegian, dass 2014 drei weitere US-Ziele angeflogen werden. Ab März wird Los Angeles von Stockholm aus angeflogen, dazu ab April von Kopenhagen und ab Juni von Oslo aus. Ab Mai gibt es zudem Verbindungen von Stockholm und Oslo aus nach Oakland, nahe San Francisco. Ebenfalls ab Mai werden Flüge ab Oslo nach Orlando aufgelegt. Eigens dazu wird Norwegian Basen in den bereits jetzt angebotenen Zielen New York und Fort Lauderdale aufbauen. Die Preise werden zu Beginn laut Norwegian bei NOK 1499, also rund CHF 250, liegen.

«Der skandinavische Markt verfügt nur über sehr wenige Nonstoprouten nach Amerika», bemerkte Norwegian-CEO Björn Kjos bei der Vorstellung der neuen Routen in Stockholm. Er glaubt, dass dank der tiefen operativen Kosten der Dreamliner und eben der genannten hohen Nachfrage nach günstigen Nonstop-Langstreckenzielen ex Skandinavien die neuen Routen profitabel betrieben werden können.

Vor weniger als zehn Jahren glaubte übrigens noch niemand daran, dass Low-Cost-Angebote auf Langstrecken jemals rentabel betrieben werden könnten. Die im Mai 2013 lancierten fünf wöchentlichen Flügevon Oslo und Stockholm nach Bangkok sowie die sechs wöchentlichen Flüge aus ebendiesen nordischen Metropolen nach New York hätten sich bisher aber sehr erfreulich entwickelt, so Kjos, selbst wenn wegen der Dreamliner-Probleme im Frühling zunächst geleaste A340 eingesetzt werden mussten. Im Februar 2014 soll übrigens auch von Kopenhagen nach New York geflogen werden.

Mit den weiteren acht bestellten Dreamlinern hat Kjos vor allem Ziele in Asien im Visier, um auch die dortige wachsende Mittelklasse mit günstigen Nonstopflügen nach Nordeuropa versorgen zu können. Momentan ist noch die Erlangung eines AOC in Irland hängig, dank welchem Norwegian die hohen Kosten in den nordischen Heimmärkten umgehen könnte.