Orascom leidet auf der Sinai-Halbinsel

Das Geschäft in Taba Heights liegt brach – andere Destinationen springen in die Bresche.

Die verminderte Nachfrage nach Ferien in Ägypten trifft auch die Orascom Development Holding stark. Die Firma des ägyptischen Investors Samih Sawiris muss gemäss dem deutschen «Handelsblatt» rund 1500 Stellen streichen. Orascom bestätigt diese Zahl nicht, spricht aber ebenfalls von einem umfassenden Stellenabbau. Betroffen sei vor allem Taba Heights, wo Orascom sechs Hotels betreibt. Fünf davon sind zurzeit geschlossen, nur das Sofitel wird noch weiterbetrieben. Taba befindet sich auf der Sinai-Halbinsel 200 Kilometer nördlich von Sharm el-Sheikh und leidet deshalb noch stärker unter der instabilen Lage und den Reisewarnungen für die Sinai-Halbinsel. Offenbar liegt die Auslastung der dortigen Hotels gerade noch bei 29%, der durchschnittliche Zimmerpreis bei CHF 28, wie die «SDA» vorrechnet. Laut Orascom haben 700 Angestellte bereits von sich aus gekündigt; ein weiterer Teil der Belegschaft soll nun in andere Orascom-Betriebe in El Gouna verlegt werden.

Etwas konträr zu diesen Neuigkeiten liegen die Neunmonatszahlen, die letzte Woche publiziert wurden. Demnach konnte die Orascom Development Holding ihren Umsatz im Vorjahresvergleich um 33% steigern, und der bereinigte EBITDA fiel mit CHF 79,5 Mio. dreimal so hoch wie im Vorjahr aus. Die Verluste in Taba konnten durch die Tätigkeiten in El Gouna, Makadi, sowie ausserhalb Ägyptens in Montenegro und Oman kompensiert werden.