Piloten ärgern sich über Swiss

Die Verhandlungen zum «Projekt X» sind gescheitert.

Die beiden Pilotenverbände Aeropers-Swissalpa und IPG haben in einem gemeinsamen Communiqué gestern Abend ihrem Ärger über das Scheitern der jüngsten Verhandlungen mit Swiss Luft verschafft. Swiss hatte das Sparangebot der Aeropers abgelehnt, für welches eine Frist bis zum 24. Juli vorlag, und damit die Verhandlungen zum «Projekt X» für gescheitert erklärt. Dies, obwohl laut Aeropers auf Seiten der Piloten durchaus noch Gesprächsbereitschaft bestand.

Das «Projekt X» ist folgendes: Das Swiss-Management will unter anderem mit der Zusammenlegung der zwei Pilotenkorps mit ihren rund 1000 Mitarbeitenden rund CHF 30 Mio. sparen. Offenbar war der Vorschlag der Piloten nicht genug und Swiss möchte, dass die Piloten bei Salär, Pensionskasse und Arbeitszeiten weitere Abstriche in Kauf nehmen.

Die Piloten sind enttäuscht, da sie trotz eines laufenden GAV (der noch bis 2016 gültig ist) Gesprächen zur Zukunft zugestimmt hätten. Sie fühlen sich  «ausgenutzt», sprechen davon, dass die Swiss «einen Keil zwischen die zwei Pilotenverbände» drücken will und stets Drohszenarien ausspreche, und bedauern das «stetige Negieren von Fürsorgepflichten, der Bedeutung von Soft-Factors und den dadurch eintretenden immensen Verlust an Vertrauen und Verlässlichkeit». Die Piloten wollen über das weitere Vorgehen in Kürze informieren. Die Gesprächsbereitschaft sei von ihrer Seite weiterhin vorhanden.