Postulat: ÖV-Anteil im Alpentourismus soll steigen

Bundesrat will Möglichkeiten u.a. für mehr Direktzüge zwischen Ausland und Schweizer Ferienregionen prüfen.

Die Berner Nationalrätin Christine Häsler (Grüne) hat im Nationalrat ein Postulat zur Förderung des öffentlichen Verkehrs für den alpinen Raum eingereicht. Demnach solle der Bundesrat prüfen, welche Möglichkeiten der Bund besitze, um den öffentlichen Verkehr für den Tourismus attraktiver zu gestalten. Dies zielt zwar primär auf den Incoming-Tourismus, das Outgoing-Geschäft würde aber ebenfalls davon profitieren.

Unter anderem geht es nämlich um mehr Direktzüge aus dem Ausland in den Alpenraum. Um den ÖV-Anteil am gesamten touristischen Verkehr zu erhöhen, brauche es zusätzliche gästefreundliche Massnahmen. Ausser der derzeit zweistündlich verkehrenden ICE-Verbindung Deutschland–Interlaken existierten nur wenige attraktive Direktverbindungen vom Ausland in den alpinen Raum. Laut Postulat wären folgende neue Verbindungen aus touristischer Sicht sinnvoll:

1. zusätzliche direkte TGV-Verbindungen Paris–Bern–Interlaken und Paris–Zürich–Chur sowie Paris–Lausanne–Sion–Brig;

2. zusätzliche direkte ICE-Verbindungen Deutschland–Chur;

3. direkte Anbindung von Interlaken und Chur an Zürich-Flughafen;

4. Stuttgart–Zürich–Chur.

Der Bundesrat verweist zwar auf die SBB, welche die Integration der Schweiz ins europäische Hochgeschwindigkeitsnetz und gute Verbindungen zu den wichtigsten Wirtschaftszentren sicherstelle. Der Bundesrat sei jedoch bereit, die Thematik der Verbindungen in Tourismusregionen zu behandeln.