Reiseportal klagt über unfaire Google-Konkurrenz

Holidaycheck hat bei der EU-Kommission Beschwerde eingereicht.

Das Ferienbewertungsportal Holidaycheck mit Sitz in Bottighofen/TG hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Google eingereicht. Darin werden dem Internetkonzern unter anderem «wettbewerbsfeindliche Praktiken» vorgeworfen. Google nutze seine marktbeherrschende Stellung, um bei Internetsuchen eigene Reisedienstleistungen wie Flight-Search oder Hotel-Finder zu bevorzugen.

Dadurch werde es für die Online-Reiseverkäufer schwieriger, Aufmerksamkeit im Netz zu erlangen, wird Holidaycheck-Vorstandschef Gilles Despas in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zitiert. «Je mehr Nutzer und Datenverkehr Google auf den eigenen Seiten hält, desto mehr können sie für Werbeplätze von uns verlangen.»

Zudem machen sich die Kläger Sorgen um die Qualität der Internetbewertungen. Unqualifizierte Kommentare wie etwa solche über Skilifte in Ägypten blieben einfach stehen, während Holidaycheck alle Äusserungen vor der Veröffentlichung prüfe. Das Thema ist bereits seit 2010 bei der EU-Kommission in der Verhandlung. Zweimal musste Google bereits Zugeständnisse machen.