Ryanair muss Aer-Lingus-Anteile abstossen

Die Kartellbehörde weist den irischen Lowcoster in die Schranken.

Die britische Kartellbehörde hat beschlossen, dass Ryanair ihren Anteil an der Konkurrentin Aer Lingus reduzieren muss. Konkret: Statt der heutigen 29,82% darf sie nur noch 5% besitzen. Ansonsten werde der Wettbewerb auf den Strecken zwischen Irland und UK beeinträchtigt.

Damit wird ein weiteres Kapitel im schier ewig währenden Streit zwischen Ryanair und Aer Lingus geschrieben. Ryanair ist 2006 bei Aer Lingus eingestiegen und versuchte seither vergebens, den Konkurrenten komplett zu übernehmen. Insgesamt dreimal scheiterte sie, zuletzt im vergangenen Frühling.

Mit der aktuellen Entscheidung rennt die Kartellbehörde eigentlich offene Türen ein. Ryanair hatte im Juli nämlich von sich aus angekündigt, alle Anteile an eine andere Fluggesellschaft aus dem EU-Raum zu verkaufen. Damit wäre die Sache endlich erledigt gewesen. Gut möglich aber, dass der exzentrische O’Leary nun wieder von vorne anfängt. Er hat jedenfalls schon bekanntgegeben, dass er die neuste Entscheidung «bizarr» fände und dagegen Berufung einlegen würde.