SBB: Beschwerden wegen Rollmaterial-Vergabe

Alstom und Talgo haben eine Beschwerde gegen die Vergabe der neuen Triebzüge Nord–Süd an Stadler Rail eingelegt.

Die SBB hat am 9. Mai den Entscheid kommuniziert, den Auftrag für die neuen Treibzüge Nord-Süd an Stadler Rail zu vergeben. Nun haben die beiden Unternehmen Alstom und Talgo beim Bundesverwaltungsgericht (BVG) je eine Beschwerde gegen die Vergabe an Stadler Rail eingelegt. Die SBB wurde gestern Montag, 2. Juni 2014 vom BVG entsprechend informiert. Gemäss Mitteilung der SBB habe Stadler Rail mit ihrer Offerte die Ausschreibungskriterien am besten erfüllt und deshalb die Vergabe gewonnen. Der Vorsprung von Stadler Rail sei klar ausgefallen. Zudem habe sich die SBB an das öffentliche Beschaffungsrecht (BöB/VöB) gehalten, unter welches Rollmaterialbestellungen fallen.

Ob und wie lange die Beschaffung der 29 Triebzüge durch die Einsprachen verzögert wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im Dezember 2016 haben diese Beschwerden keinen Einfluss, die SBB hat in den nächsten Jahren genügend Züge für den Nord-Süd Verkehr. Die 29 neuen, international einsetzbaren Triebzüge sollen schrittweise ab Ende 2019 eingesetzt werden. Für die Übergangszeit bis Ende 2019 setzt die SBB zusätzliche Neigezüge des Typs ETR 610 ein; diese kommen bereits ab 2014 zum Einsatz und ersetzen schrittweise die Züge des Typs ETR 470.