Schon das Aus für Route Zürich–Bremen?

Air Alps, welche die Flüge für Rostock Airways ausführt, will die Kooperation beenden. Alles nur ein Machtkampf?

Am letzten Freitag ist – nicht zum ersten Mal – eine Frist verstrichen, binnen derer Rostock Airways die Übernahme von Air Alps definitiv bewerkstelligen sollte. Deswegen stellt Air Alps, welche eigentlich 2013 Konkurs ging und zuletzt lediglich als «Operating Carrier» für Rostock Airways weiterhin flog, die Kooperation nun per 28. Februar ein. In einer Medienmitteilung spricht Air Alps davon, dass Rostock Airways «verbindliche Zusagen nicht eingehalten hat und den vereinbarten Aufgaben nicht nachgekommen ist.»

Die Liquidation von Air Alps würde damit fortgesetzt. Und die Strecke Zürich–Bremen würde aufgegeben. Zur Erinnerung: Erst am 3. Februar hatte Rostock Airways mit einer Dornier 328 von Air Alps (in Bemalung von deren Muttergesellschaft Welcome Air) den Betrieb auf der Route Zürich-Bremen aufgenommen. Dem Vernehmen nach entwickelte sich die Nachfrage gut. Dass die Linienverbindung aufrechterhalten werden kann, ist höchst fraglich – der virtuelle Carrier Rostock Airways müsste bis Ende dieser Woche eine Alternative für die zwei täglichen Flüge bieten können, was unwahrscheinlich ist.

Die einzige Hoffnung ist, dass Air Alps ihre Ankündigung lediglich als Drohung benutzt und sich mit Rostock Airways in einem Seilziehen um die Konditionen befindet. Sollte die Kooperation aber tatsächlich scheitern, wären dies für beide Seiten schlechte Neuigkeiten – und ebenso für den Flughafen Zürich.