«Setai-Krimi»: GHM gewinnt gegen Lehman Brothers

Die Eigentümer des Luxushotels in Miami müssen wegen Vertragsbruchs Schadenersatz zahlen.

Es lief ab wie im Film: Am 31. März 2012 um halb drei in der Nacht erschienen Vertreter von Lehman Brothers zusammen mit bewaffneten Wachleuten und Polizisten im The Setai South Beach Hotel in Miami und informierten das Hotel-Management von GHM, dass es nicht mehr erwünscht sei und der Eigentümer Lehman Brothers das Hotel künftig führen würde. Wenig überraschend hatte diese doch recht saloppe Übernahme ein gerichtliches Nachspiel, in dem nun eine Entscheidung gefällt wurde. Der Sieger heisst GHM; die Anschuldigungen gegen die Managementfirma seien «ohne Basis und die Gründe der Eigentümer nur vorgeschoben worden, um den Managementvertrag vorzeitig zu beenden.»

Lehman Brothers muss nun Schadensersatz an GHM für die unzulässige und vorzeitige Beendigung des Vertrags in voller Höhe zahlen. Sie haben dafür bis Mitte Juli Zeit. Während des Verfahrens habe sogar ein Experte von Lehman Brothers einräumen müssen, dass der Logiserlös pro verfügbarem Zimmer («Revpar») unter dem Management von GHM um 76% höher war als das der Mitbewerber. Sehr erfreut über den Entscheid zeigt sich der Schweizer Hans R. Jenni, Präsident von GHM.