Singapore plant Beteiligung an China Eastern

Finanzielle Sanierung für die Chinesen, strategisches Investment für die Singapurer.

Die in Shanghai beheimatete China Eastern Airlines hat bestätigt, einen Vertrag mit Singapore Airlines (SQ) unterzeichnet zu haben. Obwohl erst morgen Freitag Details bekannt gegeben werden, kann man davon ausgehen, dass sich SQ zu 25% an der defizitären chinesischen Airline beteiligen wird – mehr ist in China für ausländische Unternehmen nicht erlaubt. Die Firmengruppe China Eastern soll weiterhin die Mehrheit an der gleichnamigen Tochterfirma halten.

Li Fenghua, Chairman von China Eastern, hatte schon im April 2006 angekündigt, auf der Suche nach einem strategischen Investor im Ausland zu sein, und schon damals gehörte SQ zu den Interessenten. Singapore hat nach anfänglichem Dementi die Gespräche mit China Eastern nun bestätigt und unterstrichen, wie strategisch wichtig der chinesische Markt sei. China Eastern will durch die Einführung des neuen Investors seine Kapitalqualität erhöhen, ein neues Management einführen und damit aus den tiefroten Zahlen des letzten Jahres herauskommen – immerhin konnte im 1. Quartal 2007 der Nettoverlust um 46% auf 510,9 Mio. Yuan (= CHF 81,5 Mio.) reduziert werden. Der dynamische Markt im chinesischen Festland ist für Singapore Airlines, die mit Marktsättigung in Südostasien konfrontiert ist, sehr attraktiv.

Die beiden Fluggesellschaften kündigten die Einstellung ihres Aktienhandels an. Der Aktienkurs von China Eastern an der Shanghaier Börse hatte sich aufgrund der anhaltenden Gerüchte über die Transaktion in den letzten drei Monaten schon knapp vervierfacht.