Skandinavien rät von Sharm el-Sheikh ab

Die Verunsicherung auf der Sinai-Halbinsel bleibt gross.

Nach wie vor gibt es keine gesicherten Informationen über den Absturz des Metrojet-Flugzeugs auf der Sinai-Halbinsel. Die verschiedenen Länder gehen höchst unterschiedlich mit der Situation um. Die letzten Ereignisse:

  • Die Hinweise, dass es sich beim Absturz der Metrojet-Maschine um einen Anschlag gehandelt hat, verdichten sich nach der Auswertung des Flugdatenschreibers. Die Ermittler seien sich «zu 90% sicher, dass es eine Bombe war», berichtet die Nachrichtenagentur «Reuters».
  • Seit Samstag raten Dänemark, Norwegen und Finnland von Touristen- und anderen nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Sharm el-Sheikh ab. Russland hat alle Flüge nach Ägypten eingestellt.
  • Das Schweizer EDA, aber auch das Auswärtige Amt in Deutschland oder das britische Foreign and Commonwealth Office raten nicht von Reisen nach Sharm el-Sheikh ab. Die Ämter in Deutschland und Grossbritannien haben ihre Hinweise lediglich etwas angepasst, das EDA hat bisher gar nicht reagiert.
  • Am Freitag hat Grossbritannien das Flugverbot nach Sharm el-Sheikh aufgehoben.
  • Aufgrund von Kapazitätsproblemen am Flughafen in Sharm el-Sheikh können nicht alle Flüge wie geplant abgefertigt werden. Easyjet etwa hatte für Freitag zehn Flüge geplant, musste aber acht davon stornieren mit der Begründung, dass die ägyptischen Behörden die Zahl der Flüge nach UK begrenzt habe. Ausserdem durfte nur Handgepäck mitgeführt werden; das andere Gepäck wurde separat transportiert.
  • Gemäss aktuellen Informationen halten Edelweiss Air und Helvetic Airways ihr Flugprogramm nach Sharm el-Sheikh mit «erhöhten Sicherheitsmassnahmen» aufrecht. Für heute Montag sind aber sowieso keine Flüge auf die Sinai-Halbinsel geplant.