Stellenabbau bei Flughafen-Dienstleistern

Wegen Sparmassnahmen der Airlines stehen bei den Zulieferern und in den Bodenabfertigungsunternehmen in Zürich und Genf Stellen auf dem Spiel.

Die Airlines stehen derzeit massiv auf die Sparbremse und dies bleibt auch an den Flughäfen nicht ohne Folgen. Bei Zulieferern wie auch der Bodenabfertigung kommt es zum Stellenabbau – die Airline Assistance Switzerland (AAS) habe am Zürcher Flughafen 49 der 125 Mitarbeitenden entlassen, wie AAS-Chef Stefan Resele gegenüber der «Sonntagszeitung» bestätigt.

Gemäss der Gewerkschaft VPOD Luftverkehr seien bei Swissport am Flughafen in Genf insgesamt 30 Vollzeitstellen in Gefahr. Die beiden Unternehmen AAS und Swissport haben kürzlich den Vertrag für das Handling der Passagiere von British Airways an Mitbewerber Dnata verloren.

In Genf sei VPOD zuversichtlich, dass der Stellenabbau bei Swissport glimpflich ausfalle und vorzeitige Pensionierungen und Überzeit-Kompensationen zur Anwendung kommen. Offenbar wolle Dnata auch einen Teil des Swissport-Personals übernehmen, wie gegenüber der «Sonntagszeitung» bestätigt wird. Bei AAS in Zürich gestaltet sich die Situation schwieriger, denn Dnata selbst hat vor kurzem ebenfalls den Kunden Air Berlin an Swissport abtreten müssen.

Der Kosten- und Konkurrenzdruck am Flughafen Zürich ist gross und hat sich aufgrund der Vergabe einer vierten Konzession Ende 2011 nochmals erhöht. Offenbar gehen Brancheninsider mittlerweile davon aus, dass sich in den nächsten Monaten einer der momentan vier Anbieter vom Flughafen Zürich zurückzieht. Derzeit sind Swissport, Dnata, AAS und Aviapartner am Zürcher Flughafen tätig, letzterer hat den Betrieb am 1. April 2012 aufgenommen.