Swiss greift Etihad Regional noch deutlicher an

Dabei könnte auch der Regionalcarrier Intersky zu Schaden kommen.

Dass Swiss auf der Strecke Zürich–Lugano ab dem kommenden Winter nicht mehr mit dem bisherigen Partner Darwin (jetzt: Etihad Regional) kooperieren würde, war absehbar. Die Lösung mit den Dash 8-Q400 von Austrian Airlines (AUA) war der Beweis, wie Swiss auf Synergien innerhalb des Lufthansa-Verbunds zurückgreifen kann, um ihre Interessen zu wahren. Doch nun geht Swiss noch deutlich weiter.

Swiss wird nicht nur eine, sondern gleich vier Dash-8 der AUA unter Vertrag nehmen. Damit sollen laut dem Portal «Austrian Aviation» folgende weiteren Regionalstrecken bedient werden: Genf–Lugano, Zürich–Leipzig, Zürich–Dresden und Zürich–Graz. Erstere beiden Verbindungen werden auch von Etihad Regional angeboten, die beiden Letzteren von Intersky. Erst im letzten Jahr waren Kooperationsverhandlungen zwischen Swiss und Intersky gescheitert.

Damit schaltet Swiss im Regionalflugsegment definitiv in Kriegsmodus. Swiss selber hat die Pläne weder dementiert noch kommentiert. Auch nicht die Behauptung, dass die AUA-Dash weder in AUA- noch in Swiss-Farben fliegen werden, sondern in einer Star-Alliance-Bemalung. Dadurch liessen sich die Flugzeuge konzernweit auch für andere Zwecke kurzfristig einsetzen – und Swiss-Passagiere dürften immer noch glauben, dass sie tatsächlich mit Swiss fliegen. Die zusätzlichen Dash-8 stammen übrigens aus dem Fundus der verblichenen Augsburg Airways.