Swiss und Aeropers: Das Tuch ist zerschnitten

Gesamtarbeitsvertrag wird gekündigt.

Swiss wird «nach ergebnislos verlaufenen Gesprächen» mit dem Pilotenverband Aeropers, wie es in einer Mitteilung heisst, den Gesamtarbeitsvertrag «GAV 2011» per Ende November 2016 vorsorglich kündigen.

Nach der Ablehnung des gemeinsam mit den beiden Pilotenverbänden Aeropers und IPG ausgearbeiteten Gesamtarbeitsvertrags im Frühjahr 2014 durch die Mitglieder der Aeropers, wurde für die Einflottung der Bombardier CSeries und Boeing 777 ein separater GAV mit IPG abgeschlossen. Ab Juli 2014 wurden wieder Gespräche mit Aeropers aufgenommen, um eine Einbindung der von Aeropers vertretenen Piloten in diesen neuen Vertrag zu finden. Es habe sich aber gezeigt, dass die Differenzen in wesentlichen Diskussionspunkten unüberbrückbar waren. Vor diesem Hintergrund und wegen der wiederholt geäusserten Ankündigung von Aeropers, mit gerichtlichen Schritten gegen Swiss vorzugehen, wurde eine Kündigung des Aeropers-GAV per Ende November 2016 laut Swiss «unausweichlich».

Die Airline zeigt sich aber weiterhin gesprächsbereit und wird aufgrund der bevorstehenden Einflottungen der Bombardier CSeries und Boeing 777 die Umsetzung des GAV‘s mit IPG – der nach wie vor die Integration von Aeropers-Piloten ermöglicht – weiter vorantreiben. 

Für die Aeropers-Piloten hat die Kündigung keine unmittelbaren Auswirkungen. Der GAV läuft bis Ende November 2016 unverändert weiter. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt für beide Parteien die absolute Friedenspflicht. Eine Störung des Flugbetriebs durch einen Pilotenstreik ist daher nicht möglich.