TGV Lyria: Bern–Paris wird schneller

Aufgrund der defizitären Strecke über Neuenburg wird ab Bern künftig via Basel gefahren.

Der Verwaltungsrat von Lyria SAS hat beschlossen, die Direktverbindung zwischen Bern und Baris in Zukunft nicht mehr über Neuenburg, sondern über Basel zu führen, wodurch die Reisezeit um 15 Minuten und mittelfristig um 35 Minuten verkürzt werden kann. Diese Massnahme tritt ab dem 15. Dezember 2013 in Kraft. Diese Entscheidung wurde getroffen, da die Berner seit der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Rhin-Rhône im Dezember 2011 aufgrund der kürzeren Reisedauer, höheren Frequenzen und höherem Komfort die Verbindung über Basel bevorzugen. Gemäss TGV Lyria rechtfertige die Zahl der Reisenden aus Neuenburg und Pontarlier den Einsatz eines Zuges mit 350 Plätzen nicht. Für 2013 wird auf dieser Verbindung Bern–Paris über Neuenburg und Pontarlier voraussichtlich ein Verlust von mehreren Millionen Euro anfallen. In Fahrtrichtung Paris–Schweiz wird der TGV auch weiterhin nach Thun, Spiez und Interlaken verlängert.

Für diejenigen Kunden, die aus Neuenburg und Pontarlier mit dem TGV nach Dijon und Paris reisen, wird eine Alternative geprüft. Dabei solle laut Lyria sichergestellt werden, dass die künftigen Fahrzeiten mindestens dem heutigen Angebot entsprechen. SBB und SNCF werden dem Kanton Neuenburg und der Region Franche-Comté in den nächsten Tagen die Einrichtung eines Regio Express zwischen Neuenburg, Pontarlier und Frasne vorschlagen, wo die Reisenden auf dem gleichen Perron in den TGV Lausanne–Paris oder Paris–Lausanne umsteigen können. TGV Lyria wird im Laufe des Herbsts 2013 die Kunden über die Details dieser Angebote informieren.