Nach dem Ende der staatlichen Fluglinie Malev im Februar 2012 erhält Ungarn eine neue Airline. Die Solyom Hungarian Airways bietet laut CEO Jozsef Vago, früherer Leiter des Luftverkehrsdirektorats bei der Nationalen Verkehrsbehörde (NKH), bereits ab September Charterflüge an, ab Oktober sollen auch Linienflüge folgen. Geflogen wird zunächst mit sechs Maschinen des Typs Boeing 737-500, die Flotte soll aber bis 2017 auf 50 Fluggeräte anwachsen. Beginnend mit 700 Mitarbeitern im ersten Jahr sollen bis 2016 gar bis zu 3000 für die neue Fluglinie tätig sein.
Zunächst würden Flüge innerhalb Europas angeboten, nächstes Jahr sollen erste Destinationen in Nahost folgen. Hinter der Finanzierung des Unternehmens stehen gemäss ungarischen Medienberichten Investoren aus dem Oman und den Arabischen Emiraten. Noch ist unklar, inwieweit der ungarische Staat bei der Gründung der neuen Airline involviert ist.
Gemäss der Budapester Zeitung zielt Solyom (ungarisch für Falke) auf Businesskunden und das Premium-Segment ab, daher stehe man nicht in Konkurrenz zu den Lowcost-Airlines wie Ryanair, Easyjet oder Wizz Air, die am Budapester Flughafen Teile der Malev-Lücke geschlossen haben. Bereits im ersten Jahr will man das Passagieraufkommen von Malev erreichen, nämlich rund 3 Millionen Fluggäste, bis 2017 gar 8 Millionen.
