Unister wieder im Visier der Justiz

Happige Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Dresden.

Schon mehrere Male ist der grösste deutsche Tourismusportalbetreiber Unister, welcher auch in der Schweiz aktiv ist, mit der Justiz in Berührung gekommen. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat schon Büros untersucht, den Chef inhaftiert, medial massive Vorwürfe erhoben – jedes Mal kam Unister davon. Dieses Mal kommt es aber richtig happig.

Laut «fvw online» lautet der Verdacht der Staatsanwaltschaft Dresden auf Computerbetrug, Steuerhinterziehung und unerlaubte Werbung. Mit Computerbetrug ist ein manuelles Runterbuchen von Flugtickets in eine günstigere Buchungsklasse gemeint, wobei der resultierende Preisvorteil nicht an die Kunden weitergegeben wird. Dazu seien Kunden TO-Tarife verkauft worden, welche nicht für den Einzelplatz-Verkauf freigegeben waren. Lufthansa hat bestätigt, zu den Geschädigten zu gehören, und prüft jetzt ihrerseits rechtliche Schritte gegen Unister.

Abermals wurden nun Büroräume und Wohnungen in Leipzig, dem Geschäftssitz von Unister, durchsucht. Ob Anklage erhoben wird, ist noch unklar. Unister wolle sich zu den laufenden Ermittlungen nicht äussern.