US-Budgetkrise: Die TOs reagieren

Diverse Kunden vor Ort sind von Schliessungen betroffen. Die TOs setzen auf die Karte der Kulanz.

Der «government shutdown» in den USA macht derzeit die Runde durch sämtliche Medien. Dabei haben vor allem die touristischen Auswirkungen zu reden gegeben, zumal aufgrund des Ausgabenstopps im öffentlichen Sektor zahlreiche Nationalparks und Museen seit gestern und bis auf weiteres geschlossen sind.

Einige Schweizer USA-Spezialisten – grösstenteils zu den Grossveranstaltern gehörend – haben sich nun entschieden, auf diese nicht selber verschuldete «Minikrise» (es geht nicht um Sicherheit und Alternativen sind im Prinzip vorhanden) zu reagieren. Es gilt aber die Regel: Da für eine Mehrheit der Reisenden keine gravierenden Auswirkungen zu erwarten sind, können Reisen in die USA nicht spesenfrei annulliert oder umgebucht werden. Sprich: Es gelten die allgemeinen Reise- und Vertragsbedingungen. Leistungen wie Flug, Hotels ausserhalb der Nationalparks sowie Mietwagen oder Transfers sind von der Kulanzregelung ausgeschlossen.

Aber: Für nicht erbrachte Leistungen wie Hotelübernachtungen in den Parks werden die Preise bei Kuoni rückerstattet. Kuoni hat seinen Agenten eine aktualisierte Liste zur Öffnungs-Situation der angebotenen Nationalparkhotels zugestellt. Auch die Kunden von Hotelplan Suisse (Marken Hotelplan und Skytours) können für nicht benutzte Übernachtungen sowie nicht benutzte Tickets zu Attraktionen auf eine Rückerstattung zählen.

TUI Suisse empfiehlt den Kunden mit bevorstehender Abreise innerhalb der nächsten sieben Tage, mit ihrer Buchungsstelle die Verfügbarkeit der gebuchten Leistungen zu überprüfen.

Umbuchungen von Unterkünften (z.B. in Nationalparks) oder Reiserouten können bei Bedarf gebührenfrei vorgenommen werden. Falls die Abreise später bevorsteht, gelten die üblichen AVRB. Sprecher Roland Schmid weist darauf hin, dass ansonsten keine präzisen Daten formuliert werden, da sich die Situation schnell wieder ändern kann. Auch TUI hat seine Agenten umfassend über Alternativen (Hotels/Nationalparks) informiert.

Auch Globetrotter hat reagiert und informiert, dass sich derzeit rund 850 Kunden in den USA befinden. Für betroffene Kunden vor Ort werden Alternativen gesucht. Bei Umbuchungskosten zeigt sich auch Globetrotter kulant und verlangt nur die anfallenden Kosten von den Anbietern. Es werden keine zusätzlichen Umbuchungsgebühren verlangt. Falls ein Kunde annullieren will, fallen aber die normalen Annullationskosten an. Diese Regelung gilt vorerst für Abflüge bis Sonntag, 6. Oktober.

Die wichtigsten von Schliessungen betroffenen Attraktionen sind übrigens die Freiheitsstatue in New York, das Smithsonian Museum in Washington, die Independence Hall & Liberty Bell in Philadelphia, dazu der Grand Canyon NP, der Bryce Canyon NP, der Zion NP und der Yosemite NP. Der US National Park Service hat gemeldet, dass im Oktober täglich rund 715’000 Personen die – jetzt geschlossenen – Parks besuchen, was rund USD 450’000 Verlust pro Tag bedeutet.

Immerhin haben Touristen mögliche, vom Shutdown nicht betroffene Alternativen wie z.B. die Monument Valley (ein von der Navajo Nation betriebener Park), der Mammoth Lakes NP, der Valley of Fire State Park, Lake Powell oder die Coastal Redwoods.