Was die Cruise-Szene auch noch bewegt…

Meldungen, die in den letzten Wochen nicht die ganz grosse Schlagzeile lieferten, in ihrer Ballung aber durchaus von Interesse sind.

Rund 300 internationale Kreuzfahrtschiffe tummeln sich auf den Weltmeeren – da kann einiges passieren, wie die letzten Wochen zeigten: In Kiel wurde ein Passagier der MSC Poesia verhaftet, der seit 13 Jahren als verurteilter Mörder gesucht wurde – er ging davon aus, dass er auf einem Schiff unter Panama-Flagge sicher sei. Wegen eines Antriebsproblems musste die Queen Victoria von Cunard ins Trockendock – für 2000 Passagiere fiel die Kreuzfahrt kurzfristig aus, das Schiff nimmt am 17. Oktober seinen Fahrten wieder auf.

Die Maasdam von Holland America Line touchierte in Montreal mit der Landungsstelle, die Reparatur des geringfügigen Schadens verursachte eine verspätete Weiterreise. Und auf Bermuda bewirkten starke Winde, dass die Norwegian Star von der Anlegestelle losgerissen wurde; das Schiff touchierte mit der Explorer of the Seas von Royal Caribbean. Relevante Schäden wurden keine gemeldet.

«Frau über Bord» hiess es auf der Allure of the Seas von Royal Caribbean, dem grössten Cruiseliner der Welt. Der Gigaliner stoppte seine Fahrt und drehte um, zwei weitere Kreuzfahrtschiffe beteiligten sich an der letztlich erfolglosen Suche. Und die Veendam von Holland America Line kassierte an einer der regelmässigen (unangekündigten) Gesundheitsinspektionen nur 77 von 100 Punkten, was «nicht bestanden» heisst. HAL lässt verlauten, dies sei ein einmaliger, unglücklicher Vorfall und gelobt umgehend Besserung.

All diese Vorkommnisse beziehen sich auf die letzten zweieinhalb Wochen – da sage noch einer, Kreuzfahrten seien langweilig…