Weniger Passagiere ab Friedrichshafen

Arabischer Frühling und Luftverkehrsabgabe bremsen den Bodensee-Airport.

Der Bodensee-Airport Friedrichshafen verzeichnete im letzten Jahr rückläufige Passagierzahlen. Mit 570’000 Passagieren haben vier Prozent weniger Fluggäste als im Vorjahr den Flughafen genutzt. Als Grund gibt der Flughafen die durch die Unruhen im Frühling eingestellten Flugverbindungen nach Tunesien und Ägypten sowie die in Deutschland eingeführte Luftverkehrsabgabe an. Durch letztere sei am Bodensee-Airport das touristische Angebot künstlich reduziert und somit die Nachfrage umgeleitet worden. Die Anfragen nach mehr Kapazitäten und einer Destinationsausweitung seitens der Reisebüros und Endkunden an den Flughafen seien aber ungebrochen hoch. «Es besteht eigentlich ein Angebotsdefizit», so Geschäftsführer Hans Weiss.

Interessant sind auch die Zahlen aufgeschlüsselt nach Kundensegment: Während sich das Linienangebot in 2011 mit 357’000 Passagieren und einem leichten Minus von 0,3% insgesamt stabil zeigte, war im touristischen Angebot ein deutlicher Rückgang von über 27’000 Fluggästen auf 176’000 zu verzeichnen. Im Bereich General Aviation nahmen die Zahlen, angetrieben durch den Geschäftsreiseverkehr, um 17% zu.