Wie sieht Lufthansas neue Billig-Langstrecke aus?

Offenbar soll Sun Express die Aufgabe übernehmen – auch aus der Schweiz heraus.

Während die Lufthansa-Gruppe den europäischen Markt mit dem Low Cost Carrier Eurowings aufmischen will, soll für die Langstrecke ein anderer Partner her. Konkrete Details gibt es zu diesem Projekt noch nicht, wohl aber diverse Ankündigungen und Vermutungen. Gemäss «FVW» soll die Ferienfluggesellschaft Sun Express, ein gemeinsames Kind von Lufthansa und Turkish Airlines, Basis für die Low-Cost-Langstrecke sein. Etwas Verwirrung gibt es, da Turkish Airlines eigentlich dementiert hat, mit Lufthansa in Verhandlungen zu stehen. Dieses Dementi soll sich offenbar aber nur auf die Gründung eines neuen Langstrecken-Carriers beziehen. Sun-Express-Chef Paul Schwaiger zeigt sich im deutschen Medium jedenfalls zuversichtlich, dass seine Airline die Plattform für das neue Lufthansa-Projekt werde.

Auch bezüglich Fluggerät gibt es bereits Informationen. Geplant ist offenbar der Einsatz von Maschinen des Typs Boeing 767 oder Airbus A330 – je nach Quelle steht auch schon die anfängliche Anzahl der Flugzeuge fest, nämlich sieben. Gemäss «Aerotelegraph» ist geplant, dass die Langstrecken-Billigairline nicht nur aus Deutschland, sondern später auch aus der Schweiz, Belgien und Österreich heraus operieren soll.

Interessant ist auch, wie die Gewerkschaften auf die Grosspläne des Lufthansa-Konzerns reagieren werden. Im Moment hält man sich mit Kritik noch zurück und wartet ab. Nicoley Baublies, Chef der Lufthansa-Kabinengewerkschaft Ufo, lässt sich auf «Airliners.de» zitieren, dass es vernünftig sei, die Kernmarke Lufthansa aufzuwerten und mit der Wings-Familie auf eine Zweitmarkenstrategie zu setzen, solange «prekäre Arbeitverhältnisse dabei vermieden werden.»