Wird Brussels Airlines bald zu «Brusselwings»?

Lufthansa-Chef Carsten Spohr will mit Eurowings schneller wachsen.

Die neue Lufthansa-Billigmarke Eurowings könnte schneller wachsen als ursprünglich geplant. Die Airline eigne sich als Plattform zur Übernahme anderer Fluglinien oder aber zur Vermarktung von weiteren Konzernairlines, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr gemäss der Nachrichtenagentur «DPA» gestern Montag in Frankfurt. Er denke dabei auch an Brussels Airlines, die sich bereits zu 45% in Lufthansa-Besitz befindet und bei der (wieder einmal) eine Komplettübernahme diskutiert wird. Eine weitere Kandidatin wäre die Regionaltochter Air Dolomiti. Offenbar könnten diese Airlines künftig als Dolomitiwings oder Brusselwings vermarktet werden. Als Plattform für Übernahmen könnte Eurowings zudem zu einer Konsolidierung in der europäischen Luftfahrt beitragen, wie sie in Nordamerika bereits geschehen ist.

Mit dem Eurowings-Konzept kann der Konzern die Betriebskosten im Vergleich zur klassischen Lufthansa bis zu 40% senken. Dies hat in den letzten Monaten bereits zu zahlreichen Streiks geführt, und es wird wohl so weitergehen. Immerhin konnte ein für morgen Mittwoch angekündigter Streik der Kabinengewerkschaft Ufo abgewendet werden, zugunsten von weiteren Verhandlungen.