Zockt Disneyland Paris ausländische Kunden ab?

Offenbar zahlen Franzosen deutlich weniger fürs Ticket. Die EU-Kommission prüft nun Vorwürfe zu unlauterer Preispolitik.

Das Disneyland Paris bietet Kundenvorwürfen zufolge je nach Nationalität oder Wohnort Tickets zu unterschiedlichen Preisen an. Wer von Deutschland aus über die Website des Vergnügungsparks ein Standard-Ticket buchen will, zahlt EUR 84 (das Gleiche gilt für die Schweiz). Der französische Kartenpreis soll deutlich darunter liegen: Bei der Onlinebuchung über die französische Website zahle man Kundenaussagen zufolge nur EUR 47. Der Preisunterschied ist also gewaltig.

Auch Briten und Italiener müssen offenbar mehr bezahlen, wenn auch nicht ganz so viel wie Deutsche und Schweizer. Familienrabatte erhielten Ausländer überhaupt nicht, so der Vorwurf. Nach einem Bericht der «Financial Times» muss ein Besucher aus Deutschland EUR 2447 für ein Premiumpaket zahlen, ein Brite EUR 1870 und ein Franzose EUR 1346.

Nun schaltet sich die Europäische Kommission ein: Sie prüft aktuell mehrere Beschwerden gegen Disneyland Paris. Sollten diese sich bewahrheiten, muss der Freizeitpark die Ticketpreise angleichen. Preisunterschiede aufgrund von Nationalität und Wohnort zu machen, verstösst gegen geltendes EU-Recht.