Zwist zwischen den Piloten und Swiss: Das sagt die Airline

Nach dem Scheitern der Verhandlungen will Swiss «marktgerechte Lösungen anderweitig implementieren».

Gestern hat TRAVEL INSIDE gemeldet, dass die Verhandlungen zwischen den Pilotenverbänden Aeropers und IPG und der Swiss auf Grund gelaufen sind. Vor allem Aeropers ging offensiv auf die Medien zu. Nun hat Swiss eine Stellungnahme zu ganzen Diskussion abgegeben, welche wir hier uneditiert wiedergeben:

«Seit Ende September 2012 laufen zwischen Swiss und den beiden Sozialpartnern Aeropers wie auch IPG Gespräche mit dem Ziel, die Basis für einen zukunftsgerichteten Piloten-Gesamtarbeitsvertrag (GAV) zu legen. Damit sollte die Suche nach einem gemeinsamen Weg zum Umgang mit den strukturellen Veränderungen in der Airline-Industrie frühzeitig und sozialpartnerschaftlich angegangen werden. 

In den Gesprächen ging es im Wesentlichen um die Definition von zukunftsfähigen GAV-Strukturen zur Sicherstellung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der Swiss. Dabei wurden Massnahmen zur Reduktion der Cockpitpersonalkosten, zur Entwicklung von gemeinsamen Perspektiven durch Integration der durch die beiden Pilotengewerkschaften Aeropers und IPG vertretenen Pilotenkorps und damit auch zu Arbeitsplatzsicherheit und Karriereperspektiven aller Piloten besprochen. Auch die Rahmenbedingungen zur Einführung der neuen Flugzeuge von Bombardier (CSeries) und Boeing 777 sowie eine Cockpitcrewbasis in Genf wurden diskutiert.

Swiss bedauert ausserordentlich, dass das Projekt nach monatelangen Gesprächen bei den Sozialpartnern keine Akzeptanz fand. Somit wird Swiss weiterhin mit zwei getrennten Pilotenkorps operieren. Der Aeropers-GAV mit einer Mindestlaufzeit bis 30. November 2016 wird fortgeführt. Eine Anschlusslösung für den bis Ende 2013 verlängerten GAV mit IPG wird ab August verhandelt.

Somit wird Swiss im Rahmen der gültigen GAV marktgerechte Lösungen anderweitig implementieren müssen, so etwa durch Wet-Lease Produktion oder neue Produktionsstrukturen. Auch der beabsichtigte Aufbau einer Piloten-Crewbasis Genf wird nun ohne Mitwirkung der Aeropers umgesetzt werden.»