2016: Deutlich weniger Schweizer reisten in die USA

Das vergangene Jahr konnte ans Rekordjahr 2015 nicht mehr anknüpfen. Die Schweiz schnitt dabei unterdurchschnittlich ab.

Das National Travel & Tourism Office der USA hat gestern Mittwoch die mit Spannung erwarteten Einreisezahlen 2016 publiziert. Aus Schweizer Sicht sieht es nicht rosig aus: Exakt 469’381 Einreisen aus der Schweiz zählten die Vereinigten Staaten. Das sind 12,5% weniger als im Jahr zuvor und entspricht ungefähr dem Niveau der Jahre 2011 bis 2013. Werner E. Wiedmer, Chairman des Visit USA Committees in der Schweiz, sagte schon vor einigen Wochen, dass das «All Time High» aus dem Jahr 2015 mit über 536’000 Besuchern kaum mehr gesteigert werden könne und dass man auch mit knapp einer halben Million Reisenden immer noch sehr vorteilhaft dastehe, in Relation zur Grösse des Marktes Schweiz.

Von den Top-20-Märkten schnitt im letzten Jahr nur Brasilien mit -24% schlechter ab als die Schweiz. Auch aus Deutschland kamen rund 10% weniger Besucher. Weltweit empfingen die USA 75,6 Millionen Besucher, 2,4% weniger als im Jahr 2015. Dem grossen Ziel, bis im Jahr 2021 die 100-Millionen-Grenze zu knacken, verpassen diese Zahlen einen Dämpfer.

Monate nach Trump-Wahl waren schwach

Wer einen «Trump Slump» herbeireden möchte, könnte dies nun übrigens tun. Die Präsidentschaftswahl fand am 8. November statt; die Monate November und Dezember waren sowohl global als auch aus der Schweiz deutlich schlechter als die Monate zuvor. Aus der Schweiz lag der November 26% unter dem Vorjahreswert, der Dezember 27%. Da USA-Reisen häufig frühzeitiger gebucht werden – gerade was zum Beispiel Christmas Shopping im Dezember angeht –, ist es aber fraglich, ob hier wirklich ein Zusammenhang hergestellt werden kann. Die U.S. Travel Association zeigt sich jedenfalls weiterhin zuversichtlich: Gemäss ihrem Travel Trends Index geht sie weiterhin von einem Wachstum aus, wenn auch mit einem langsameren Tempo. (SJ)