Easyjet: Eine Million mehr Passagiere ab der Schweiz

Easyjet blickt trotz einem schwierigen Geschäftsumfeld auf ein erfolgreiches 2016 in der Schweiz zurück.
Thomas Haagensen
Thomas Haagensen, Commercial Director Nothern Europe bei Easyjet, erläutert in Basel die Geschäftszahlen von Easyjet.

Das Wachstum von Easyjet in der Schweiz hält an: Vergangenes Jahr transportierte die Billigairline mit 12,4 Mio. Passagieren rund eine Million mehr Passagiere ab Basel, Genf und Zürich als noch 2015. Dies sei primär auf das dichtere Netzwerk zurückzuführen, berichtete Thomas Haagensen, Commercial Director Northern Europe bei Easyjet. So seien alleine 2016 vierzehn neue Flugverbindungen lanciert oder angekündigt worden, was zu einer Kapazitätssteigerung von 7% führte. Für Basel rechnet Easyjet 2017 mit einem Passagierwachstum von rund 5%; und würde somit erstmals die Fünf-Millionen-Marke knacken.

Basel ist für Easyjet ein Vorzeigemodell, wo die Airline gut 55% der Flugverbindungen exklusiv anbieten kann. So beträgt der Marktanteil der Passagiere am Flughafen Basel rund 60%, und 4,6 Mio. Passagiere konnten 2016 befördert werden – wobei rund die Hälfte Inbound-Touristen waren, und zwar nicht nur aus Europa. «Rund 20’000 Reisende von ausserhalb Europas haben im vergangenen Jahr innereuropäische Routen mit Easyjet gebucht; davon profitierte auch Basel», so Haagensen. Immer mehr Point-to-Point-Strecken ab der Schweiz anzubieten, sei deshalb zukünftig das Ziel. Im Visier hat Haagensen hierbei besonders die Geschäftsreisenden, die mit 18-20% Anteil «nur» die drittgrössten Kunden der Airline sind (nach Paaren und Pensionären).

Zürich war bei Easyjet lange kein Thema, da der Flughafen generell zu teuer sei – vergangenes Jahr hingegen wurden neue Strecken angeflogen, und mit Neapel, Nizza und Venedig kommen 2017 nochmals drei hinzu. Woher der Sinneswandel? «Zürich ist natürlich insbesondere für Geschäftsreisende interessant, und die Stadt ist auch für Leisure beliebt», erklärt Haagensen gegenüber TI im Rahmen der Pressekonferenz am Mittwoch, «doch der Fokus liegt ganz klar auf Genf und Basel.»

Das schwierige Geschäftsumfeld wird noch unsicherer durch den Brexit, räumt Haagensen ein, denn die Folgen hiervon seien völlig unabsehbar. «Wir sprechen nun mit Stakeholdern und erwägen eine weitere europäische Firma, betreffend Plänen eines AOC, die ja für die Flugrechte relevant sind.» Wo sich dieser Sitz befinden wird, sei momentan noch in Abklärung.