Edelweiss Pilot*innen beweisen Zusammenhalt

Um den Verhandlungsprozess zum neuen GAV voranzutreiben richten sich die Pilot*innen mit einer Postkarte an CEO Bernd Bauer.
Clemens Kopetz und die Edelweiss-Piloten Roman Kälin und Martin Geiger-Rathgeb bringen die übergrosse Postkarte zum Edelweiss-Hauptsitz ©zVg

Ende Januar starteten Aeropers und Edelweiss Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag für die Pilotinnen und Piloten. In ihrem Auftrag forderte der Pilotenverband Verbesserungen bei der Planbarkeit des Soziallebens sowie eine nachhaltige finanzielle Perspektive.

Am 11. April 2024 brach Aeropers die Verhandlungen vorerst ab, weil Edelweiss gemäss der Gewerkschaft keine wirkliche Gesprächsbereitschaft zeigte.

«Edelweiss beharrt darauf, den Verhandlungen von vorneherein einen starren Rahmen aufzudrücken», sagt Clemens Kopetz, Präsident des Pilotenverbandes Aeropers. «Um den berechtigten Interessen der Pilotinnen und Piloten Nachdruck zu verleihen und die Verhandlungen endlich voranzutreiben, richten wir uns nun gemeinsam mit der Belegschaft in einem Schreiben direkt an Edelweiss-CEO Bernd Bauer

Piloten beweisen Geschlossenheit

Clemens Kopetz hat heute zusammen mit den Aeropers-Vorständen und Edelweiss-Piloten Roman Kälin und Martin Geiger-Rathgeb eine Postkarte in Übergrösse beim Edelweiss-Hauptsitz am Flughafen Zürich vorbeigebracht. Die Karte trägt die Unterschrift von 219 Pilotinnen und Piloten. Dies entspricht 82% der Edelweiss-Mitglieder bei Aeropers.

Mit dieser Aktion beweisen die Pilotinnen und Piloten Geschlossenheit in ihrer Forderung nach einer nachhaltigen finanziellen Perspektive und einem planbaren Sozialleben. Sie unterstreichen damit auch ihre Unterstützung für ihren Verband.

Vertragsloser Zustand ab 1. Juli 2024

«Der auslaufende GAV ist nicht mehr zeitgemäss. Es sind dringend Verbesserungen notwendig, um die heutigen gesellschaftlichen Realitäten abzubilden», sagt Janos Fazekas, Vorstandsmitglied der Aeropers.

«Wir sind weiterhin gewillt, eine für beide Seiten tragbare Lösung am Verhandlungstisch zu finden. Diese muss aber eine nachhaltige finanzielle Perspektive und ein besser planbares Sozialleben beinhalten», so Fazekas weiter. Sollte bis zum 30.6.2024 kein neuer GAV vereinbart sein, droht ab dem 1.7.2024 der vertraglose Zustand. (TI)