Instrumente für eine klimafreundlichere Produktgestaltung

Das Futouris Projekt “Klimafreundliche Produktgestaltung bei Reiseveranstaltern” startete mit einem erfolgreichen Kickoff-Workshop.
Vertreter*innen von acht Pilotunternehmen und das Projektteam beim Kick-off - Meeting ©Futouris

Das im Rahmen des BMWK LIFT Transformation Programms geförderte Futouris Projekt ‘Klimafreundliche Produktgestaltung bei Reiseveranstaltern’ startete mit einem erfolgreichen Kickoff-Workshop.

Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft werden in einem Co-Creation-Prozess praxistaugliche Instrumente und Schulungsprogramme entwickelt, um die Reduktion von klimaschädlichen Emissionen in die Produktentwicklung von Reiseveranstaltern zu integrieren.

Start des Gemeinschaftsprojekts ‘Klimafreundliche Produktgestaltung bei Reiseveranstaltern’

Das wegweisende Vorhaben ‘Klimafreundliche Produktgestaltung bei Reiseveranstaltern’ zielt darauf ab, eine bedeutende Verringerung der CO²-Emissionen in den Produktportfolios von Reiseveranstaltern zu ermöglichen. Dabei soll Transparenz über die Emissionen des Produktportfolios geschaffen und praxisnahe Werkzeuge für die Reduzierung der Klimawirkung der angebotenen Reisen erzeugt werden.

In einem Co-Creation-Prozess mit dem Wissenschaftspartner NIT – Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH – und Mitgliedsunternehmen von Futouris e.V. und Forum anders reisen e.V. werden zu diesem Zweck Leistungskennzahlen (KPIs), Analyseinstrumente und Schulungsprogramme entwickelt, die eine Berücksichtigung der Klimafussabdrücke von Reisen in der Produktgestaltung ermöglichen.

Weiterhin sollen durch die Sensibilisierung von Management und Mitarbeitenden für die Klimawirkung ihrer Angebote und das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten nachhaltige Veränderungen in den Produktportfolios vorangetrieben werden.

Als Pilotunternehmen engagieren sich im Projekt die Dertour Group, Hotelplan Group, FTI Group, Gebeco, Chamäleon, Reisen mit Sinnen, Neue Wege Reisen und drp Kulturtours und bilden somit einen guten Querschnitt durch die Branche vom grossen Touristikkonzern bis hin zum kleinen Spezialreiseveranstalter ab.

Kick-Off Workshop für Instrumenten- und Massnahmenentwicklung

Im April 2024 fand im Frankfurter Biohotel Villa Orange ein richtungsweisender Workshop statt, bei dem Vertreter*innen aus acht Pilotunternehmen gemeinsam mit dem Projektteam erste Ansätze für Strategien zur Reduzierung von CO²-Emissionen im Produktportfolio entwickelten.

Der Fokus lag auf der Erarbeitung von Instrumenten und Kennzahlen für die Analyse von Produktportfolios und der Diskussion möglicher Massnahmen zur Emissionsreduktion, wie die verstärkte Nutzung klimaschonender Verkehrsmittel und das Angebot klimafreundlicher Ausflüge.

Des Weiteren wurden im Workshop die Rahmenbedingungen für ein Schulungsprogramm zur Wissensvermittlung an Führungskräfte und Mitarbeiter*innen ermittelt. Das Programm soll das Bewusstsein für die Klimaauswirkungen der Produkte bei am Produktionsprozess beteiligten Mitarbeitenden schärfen und praktisches Know-how für die Umsetzung der entwickelten Massnahmen vermitteln.

«Es ist bekannt, dass die Emissionen im Tourismussektor drastisch reduziert werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen. In der Praxis mangelt es jedoch oft an klaren Vorstellungen und konkreten Massnahmen für die Umsetzung dieser Reduzierung. Mit unserem Projekt setzen wir direkt im Produktmanagement an, entwickeln praxistaugliche Tools und fördern das Bewusstsein für Handlungsmöglichkeiten», sagt Swantje Lehners, Futouris Geschäftsführerin für Projekte & Kooperationen.

Petra Thomas, Geschäftsführerin des Forum anders reisen ergänzt: «Das gemeinsame Projekt unterstreicht die wichtige Bedeutung von branchenweiten Kooperationen, um mehr klimafreundliche Reiseoptionen zu schaffen. Klare Kennzahlen und einfach handhabbare Analysemethoden unterstützen Anbieter jeder Grösse bei der Dekarbonisierung von Produktportfolios. Die Vielfalt der beteiligten Pilotunternehmen ermöglicht einen aktiven Austausch- und Lernprozess untereinander.»

In der nächsten Projektphase sollen die entwickelten Ansätze in der Praxis erprobt und optimiert werden. Durch Produktportfolioanalysen, Identifikation von Emissionstreibern und die Entwicklung konkreter Reduktionspfade sollen messbare Verbesserungen ermöglicht werden. Die Ergebnisse und erarbeiteten Lösungen werden anschliessend veröffentlicht und der gesamten Branche zugänglich gemacht, um eine breite Anwendung zu fördern. (TI)